Broker-Vergleich überarbeitet

Screenshot der Seite "Broker-Vergleich" auf naiv.news

Nachdem sich bei den Online- oder Neo-Brokern regelmäßig Änderungen ergeben, habe ich den Jahresanfang genutzt, um meinen Broker-Vergleich zu überarbeiten.

Auf die wichtigsten Veränderungen will ich im Folgenden eingehen, ebenso auf meine Favoriten, die sich daraus ergeben:

Die letzte größere Nachricht kam vergangene Woche von Trade Republic: Diese bieten ab sofort 2 Prozent p.a. Zinsen auf das Geldguthaben in den Konten ihrer Kunden: Die Zinsen werden live berechnet und monatlich ausgezahlt, woraus sich ein attraktiver Zinseszinseffekt ergeben kann – auch wenn Anleger idealerweise ihr verfügbares Vermögen komplett in Aktien investiert haben und diese deutlich mehr als 2% Rendite pro Jahr abrufen sollten, hat gerade das letzte Jahr gezeigt, dass es auch Sinn machen kann etwas Geld auf der hohen Kante beim Broker liegen zu haben, um bei günstigen Kursen schnell zuschlagen zu können. Derartiges Geld bringt ab sofort bei Trade Republic Zinsen ein.

finanzen.net zero ermöglichen bereits seit Sommer den Handel von „echten“ Kryptowährungen, indem sie ihren Kunden kostenlos ein Krypto-Wallet anbieten. Im Laufe des Jahres hat sich auch die Funktionalität und Bedienung sowohl der Website als auch der App weiter verbessert, so dass man hier gut zurecht kommt.

Auch flatex hat kürzlich nachgebessert, was deren Konditionen angeht, so zahlen Kunden bereits seit dem 01.08.2022 keine Negativzinsen mehr auf deren Guthaben, seit 01.01.2023 entfallen nun auch die Depotgebühren.

Somit ergibt sich für mich folgendes Fazit zu den Online-Brokern:

Für mich persönlich hat noch immer finanzen.net zero die Nase vorne, insbesondere 2022 hat gezeigt, wie wichtig kostenlose Transaktionen sein können, um schnell auf sich ändernde Märkte reagieren zu können und auch mal etwas ausprobieren zu können, ohne dass Transaktionskosten gleich die zarten Gewinne auffressen oder gar Verluste vergrößern. Auch die Funktionalität und Informationsdichte deren Website und App überzeugen mich nach wie vor.

Allerdings passiert es mir immer wieder mal, dass potenziell interessante Aktien von Newcomern unter dem Radar der großen Börsen nicht bei finanzen.net zero handelbar sind – und damit auch nicht in deren Watchlist gelegt werden können. Hier greife ich dann regelmäßig auf flatex zurück, die aktuell aus meiner Sicht lediglich noch das Manko der nicht ganz günstigen Ordergebühren (5.90 EUR plus Börsengebühren) haben.

Trade Republic hat durch die Guthabenzinsen von sich reden gemacht, allerdings stellen diese für mich persönlich einen kaum nennenswerten Vorteil da, da ich mein verfügbares Budget meist in Aktien investiert habe – im Zweifelsfall fressen die – wenn mit 1.- EUR auch günstigen – Ordergebühren diesen Vorteil auch schnell wieder auf, so dass man mit finanzen.net zero unter Umständen besser fährt.

Den umfangreichen Vergleich der größten Online- und Neobroker findet ihr wie gehabt hier. Meldet Euch gerne bei Fragen oder Feedback bei mir!

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