DWS – Greenwashing und die Folgen

Deutsche Bank Logo vor Büros in Stuttgart. Symbol für das Greenwashing der Fondstochter DWS.

Gestern, am 31.05.2022 wurde ich durch Schlagzeilen auf einen potenziellen Zwischenfall aufmerksam, die von Hausdurchsuchungen bei der Deutschen Bank und deren Fondsgesellschaft DWS sprachen, heute wurde daraus ein handfester Skandal – doch lasst mich von vorne anfangen:

Gestern nahmen rund 50 Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts (BKA) gefolgt von Staatsanwaltschaft und Finanzaufsicht Bafin die Zentrale der Deutschen Bank und deren Fondtochter DWS im Nachbarhaus auseinander und stellten Unterlagen und Datenträger sicher.

Auslöser waren Vorwürfe zum „Greenwashing“, grüne Finanzprodukte sollen nachhaltiger dargestellt worden sein, als sie tatsächlich sind. Ausschlaggebend dafür war ausgerechnet die frühere Nachhaltigkeitsbeauftragte der DWS, Desiree Fixler mit ihrer öffentlichen Kritik letzten Jahres, dass die DWS deren grüne Produkte zwar über den „grünen Klee“ (man verzeihe mir dies Bonmot!) lobe, die ESG Kriterien (Environment, Social, Governance) aber bei einem Großteil der Beteiligungen jedoch überhaupt nicht berücksichtige.

DWS und Deutsche Bank reagierten dann am heutigen Mittwoch darauf, indem sie den Vorstandsvorsitzenden Asoka Wöhrmann sein Mandat nach der Hauptversammlung am 9. Juni niederlegen lässt und dafür den Deutsche Bank Manager Stefan Hoops einsetzt.

Fazit:
Einserseits beruhigend zu hören, dass Greenwashing inzwischen mit entsprechender Härte verfolgt wird. schade andererseits dass die Deutsche Bank nicht gleich nach den internen Vorwürfen der eigens dafür eingesetzten Nachhaltigkeitsbeauftragten reagierte, sondern es mal wieder erst öffentlicher Aufmerksamkeit bedurfte. Das Vertrauen nachhaltiger Anleger gewinnt man so nicht unbedingt… Deine Meinung? Hinterlasse diese gerne unten als Kommentar!

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Kategorisiert in nachhaltig.

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